Mantiden Hobby-zucht in Österreich.

Kleine Teufelsblume (Blepharopsis mendica)

In unserer Zucht seit: 2021

Blepharopsis mendica, adultes Männchen
Blepharopsis mendica, Nymphen und adultes Weibchen

Herkunft: Ägypten
Größe: 5-6cm, Männchen kleiner
Geschlechtsdimorphismus: Männchen dickere Fühler und kräftiger gefärbt
Terrarium: Einzelhaltung ab 20x20x20
Einrichtung: Äste, Wüstenbüsche, Disteln
Bodengrund: Sand, Torf-Sand-Gemisch
Temperatur: 28-38°C, nachts nicht unter 20°C
Luftfeuchtigkeit: 30-40%, nachts bis zu 50%, gute Durchlüftung (evtl. Ventilator)
Futter:
L1: Große Drosophila
L2: Terfly
L3-L4: Goldfliegen
L5-L9: Schmeissfliegen

Das angegebene Futter bezieht sich auf die maximale Größe, mit welcher wir Tiere einer Larvalstufe ernähren. Kleineres Futter ist natürlich immer möglich.
Generell ist eine ausgewogene Ernährung immer vorteilhaft. Es empfiehlt sich daher, ab und zu Mehlwürmer, auch zerteilt, allen Tieren als Snack hin und wieder anzubieten.

Männchen können als adulte auch vollständig mit Fliegen ernährt werden, da sie größeres Futter nicht annehmen.

Blepharopsis mendica, junge Nymphe

Aggressivität:
 Zu Menschen: Hoch
 Zu Artgenossen: Gering; bei ausreichender Terrariengröße und genügend Futter Gruppenhaltung bei beiden Geschlechtern möglich (vereinzelte Ausfälle sind möglich!)

Beschreibung:
Die kleine Teufelsblume, auf Englisch „Thistle Mantis” („Distelmantis”), gehört wie ihre große Schwester, die Große Teufelsblume (Idolomantis diabolica), zu den Empusidae und kann sich daher nicht an glatten Oberflächen festhalten. Sie kommt hauptsächlich in Ägypten und auf den kanarischen Inseln vor, wobei Tiere von den kanarischen Inseln (meist braun bzw. intensiver gefärbt) eine Diapause sowie niedrigere Temperaturen benötigen. Da unsere Tiere aus Ägypten stammen, können sie in allen Stadien gleich gehalten werden.

Blepharopsis mendica hat allerdings ein hohes Frischtluftbedürfnis und reagiert empfindlich auf Feuchtigkeit – das Wasser nehmen diese Tiere ausschließlich über die Nahrung auf, sprühen sollte daher tunlichst vermieden werden, da dies zu Ausfällen führen kann! Die Tiere sind, insbesondere die Männchen, wegen ihrer hübschen und außergewöhnlichen Färbung beliebt – insbesondere in der Taxidermie werden daher junge Imagos bereits getötet, was wir als Züchter natürlich nicht besonders gutheißen.

Typisch für diese skurrile Art ist ein gewisses Wackeln oder Zittern beim Gehen und Fressen. Das Futter sollte hauptsächlich aus Fliegen und anderen flugfähigen Insekten bestehen, da die Tiere selten auf dem Boden jagen. Von der Pinzette werden allerdings auch Schaben oder Mehlwürmer – vor allem zerteilt bzw. angeschnitten – dankbar angenommen, da sich auch bei dieser Art abwechslungsreiche Ernährung positiv auswirkt, es im Handel allerdings keine große Auswahl an flugfähigen Futterinsekten gibt.

Entgegen ihrer geringen Größe überwältigen die Tiere bereits in kleinen Larvenstadien Beutetiere, die größer sind als sie selbst. Wenn keine andere Nahrung da ist, werden daher schon ab der zweiten Häutungsstufe auch Goldfliegen gejagt – selbst wenn das bedeutet, dass die Tiere auf dem Rücken der Goldfliege sitzen müssen.